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Erntezeit!

Erinnern Sie sich noch an das Foto im Beitrag „Meine ersten Balkon-Tomaten“? Dieses Foto zeigt den gleichen Zweig! Erntezeit!!

Tomaten sind nährstoffreich und kalorienarm. Sie enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe, (wie Phenolsäuren, Flavonoide, Carotinoide), Vitamine und Mineralstoffe. Aufgrund der bioaktiven Bestandteile schreibt man ihnen antioxidative, antimutagene, antiproliferative, antiinflammatorische und antiatherogene Wirkungen zu.

Tomaten-Allergien sind selten, aber möglich. Ebenso Kreuzreaktionen bei einer Latexallergie und Reaktionen aufgrund des hohen Histamingehalts. 

Ob roh oder gekocht, Tomaten haben einen festen Platz in unseren Küchen. 

Vor allem dem sekundären Pflanzenstoff Lycopin, aus der Klasse der Carotine, wird eine hohe antioxidative Wirkung zugeschrieben.

Die Bioverfügbarkeit von Lycopin ist besser aus gekochten Tomaten bzw. Tomatensoßen als aus rohen Tomaten. Sorte und Lagerung haben ebenfalls Einfluss auf den Lycopingehalt. 

Wie so oft, findet man auch bei Lycopin-Studien keine einheitlichen Ergebnisse.

Beispielsweise finden Inoue et al. positive Auswirkungen auf das HDL-Cholesterin, Song et al. erhebliches Potential zur Krebsverhütung, Tierney et al. verweisen bei Studien zu kardiovaskulären Risikofaktoren auf unterschiedliche Dosierungen und Verabreichungsarten sowie auf widersprüchliche Ergebnisse hinsichtlich der Wirksamkeit. 

Agarwal et al. wiederum finden, dass die Aufnahme von Tomaten und lycopinhaltigen Tomatenprodukten über die Nahrung nachweislich mit einem verringerten Risiko für chronische Krankheiten wie Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist. Je höher der Lycopin-Spiegel in Serum und Gewebe desto geringer das Auftreten verschiedener Krebsarten. 

Tomaten enthalten den natürlichen Pflanzenschutzstoff Solanin, der vor allem in Blättern und Stängeln vorkommt. 

Das Bundeszentrum für Ernährung hält fest, dass der Solaningehalt in reifen Tomaten unbedenklich ist. Er ist in vollreif geernteten Tomaten geringer, als in nachgereiften Tomaten. Der grüne Stielansatz wird ohnehin bei der Zubereitung herausgeschnitten. 

Das Bundeszentrum empfiehlt keine unreifen Tomaten zu essen; der Solaningehalt beträgt 9 – 32 mg/100g bei unreifen Tomaten, bei reifen Tomaten nur 0-0,7 mg/100g. Vergiftungserscheinungen treten ab einer Dosis von 1mg/kg Körpergewicht auf; Solaninvergiftungen sind allerdings sehr selten. 

Literatur

Inoue T, Yoshida K, Sasaki E, Aizawa K, Kamioka H. Effects of lycopene intake on HDL-cholesterol and triglyceride levels: A systematic review with meta-analysis. J Food Sci. 2021 Jul 15. doi: 10.1111/1750-3841.15833. Epub ahead of print. PMID: 34268742

Song X, Luo Y, Ma L, Hu X, Simal-Gandara J, Wang LS, Bajpai VK, Xiao J, Chen F. Recent trends and advances in the epidemiology, synergism, and delivery system of lycopene as an anti-cancer agent. Semin Cancer Biol. 2021 Aug;73:331-346. doi: 10.1016/j.semcancer.2021.03.028. Epub 2021 Mar 29. PMID: 33794344.

Tierney AC, Rumble CE, Billings LM, George ES. Effect of Dietary and Supplemental Lycopene on Cardiovascular Risk Factors: A Systematic Review and Meta-Analysis. Adv Nutr. 2020 Nov 16;11(6):1453-1488. doi: 10.1093/advances/nmaa069. PMID: 32652029; PMCID: PMC7666898.

Agarwal S, Rao AV. Tomato lycopene and its role in human health and chronic diseases. CMAJ. 2000 Sep 19;163(6):739-44. PMID: 11022591; PMCID: PMC80172

https://www. bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/tomaten/tomaten-verbraucherschutz/

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