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MCDP?

Transfette sind inzwischen weitgehend bekannt, andere, ebenfalls unerwünschte Substanzen in Lebensmitteln,  wie Monochlorpropandiol (MCDP)- und Glycidyl-Fettsäureester sowie freies MCPD werden seltener diskutiert.

Sie entstehen bei der Herstellung von pflanzlichen Fetten und Ölen (Raffination) und bei starken Erhitzungsprozessen (toasten, grillen, frittieren etc.). Sie wurden in allen Lebensmitteln, wo Speiseöle und Speisefette verwendet werden nachgewiesen (Back- und Konditorwaren, Brotaufstriche, diverse Snack-Produkte etc.).

Die täglich tolerierbare Aufnahme (TDI) wurde von der EFSA (Europäische  Behörde für Lebensmittelsicherheit) 2018 mit 2 µg pro kg Körpergewicht festgelegt.

Diese Werte werden von Erwachsenen kaum überschritten, um die Sicherheit für Säugling- und Kleinkindernahrung zu gewährleisten, gelten für diese Produkte eigene Höchstgehalte.  

Verwenden Sie Fette und Öle mit hohem Rauchpunkt, erhitzen Sie Öle nicht zu oft, nicht zu hoch und nicht zu lange. 

Essen Sie seltener frittierte Speisen/Produkte.  Lesen Sie die Zutatenliste bei Fertigprodukten.

MCPD-Fettsäureester, Glycidyl-Fettsäureester und freies MCPD sind wegen ihres gesundheitsschädigenden Potentials unerwünschte Stoffe in Lebensmitteln. 

In der Verordnung (EU) 2020/1322 wird darauf hingewiesen, dass auch Fischöl und Öle anderer mariner Organismen hohe Gehalte an Glycidylfettsäureestern sowie an 3-MCPD und seinen Fettsäureestern enthalten können. 

Palmöl und Palmfett haben laut EFSA hohe mittlere Gehalte an 3-MCPDs, 2-MCPD und Glycidol, andere Öle hatten niedrigere mittlere Gehalte (pro kg Lebensmittel).

Keine dieser Substanzen findet sich in nativen Olivenölen ((EU) 2020/1322).

Machen Sie es sich zur Gewohnheit, regelmäßig die Zutatenliste bei Fertigmenüs, Snacks, Keksen etc. zu kontrollieren – Sie werden zwar länger für Ihren Einkauf brauchen, aber höchstwahrscheinlich weniger bzw. einige Produkte seltener kaufen.

Bereiten Sie nach Möglichkeit Ihre Mahlzeiten mit frischen Lebensmitteln selbst und schonend zu. Essen Sie täglich zumindest ein wenig frisches, rohes Gemüse, Salate und saisonales Obst.  

Literaturhinweise:

(https://www.ages.at/mensch/ernaehrung-lebensmittel/rueckstaende-kontaminanten-von-a-bis-z/mcpds-und-glycidyl-fettsaeureester)

(http://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/5083)

https://www.lebensmittelverband.de/de/lebensmittel/sicherheit/unerwuenschte-stoffe-kontaminanten/3-mcpd-und-glycidyl-fettsaeureester

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX%3A32020R1322

https://www.lebensmittelverband.de/de/aktuell/20170202-3-mcpd-glycidyl-fettsaeure-ester-uebersicht

https://www.bfr.bund.de/cm/343/gesundheitliche-risiken-durch-hohe-gehalte-an-3-mcpd-und-glycidyl-fettsaeureestern-in-bestimmten-lebensmitteln-moeglich.pdf

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