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Selen


Für ein gut funktionierendes Immunsystem brauchen wir auch Selen. Es ist Bestandteil von antioxidativ und antientzündlich wirkenden Enzymen und ein wichtiger Zellschutz.

Der Selengehalt in Nahrungsmitteln hängt stark von der Selenkonzentration im jeweiligen Boden ab – in Deutschland sind die Böden eher selenarm. 

Die Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr liegen für Frauen bei 60 µg/Tag, für Männer bei 70 µg/Tag (DGE). Die tatsächliche Aufnahme liegt wahrscheinlich darunter.

Der Selenstatus lässt sich anhand einer Blutuntersuchung feststellen

Im Blutserum wird ein Status zwischen 130 – 150 µg/l empfohlen.

Da Tierfutter in der Europäischen Union mit Selen angereichert werden darf, enthalten tierische Produkte meist mehr Selen als pflanzliche Lebensmittel. 

Während Mischköstler über Fleisch, Fisch und Eier gut versorgt werden, tragen bei Veganern beispielsweise Nüsse, Hülsenfrüchte, Getreideprodukte und Gemüse wie etwa Kohlgemüse etc. zur Versorgung bei.

Paranüsse werden aufgrund ihres hohen Selengehaltes häufig besonders hervorgehoben, aber auch hier ist die Bodenqualität ausschlaggebend. Leider nehmen sie auch überdurchschnittlich viele Radionuklide auf. Daher werden nur 2 Paranüsse pro Tag empfohlen.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) gibt dazu an, dass in Deutschland (laut WHO) relativ geringe Mengen an Paranüssen verzehrt werden. Bei einem täglichen Verzehr von zwei Paranüssen (8 g) steigt die Strahlenbelastung des Körpers im Laufe eines Jahres beträchtlich. Man befürchtet zwar keine gesundheitlichen Schäden dadurch, verweist aber auf Nahrungsergänzungsmittel ohne zusätzliche Strahlenbelastung. 

Eine Blutuntersuchung ist nötig um den Selenstatus festzustellen, erst dann sollten Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden. Es sollten sowohl Unter- wie Überversorgungen vermieden werden. 

Die sichere tägliche Höchstmenge (Tolerable Upper Intake Level) für Selen liegt derzeit bei 300 µg.

Uwe Gröber empfiehlt Natriumselenit oder Natriumselenat zu verwenden, da diese Formen eine gute Bioverfügbarkeit haben und keine Gefahr besteht, dass sie sich im Körper anreichern.

Literatur

https://.www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/selen/?L=0

Suess E, Aemisegger F, Sonke JE, Sprenger M, Wernli H, Winkel LHE. Marine versus Continental Sources of Iodine and Selenium in Rainfall at Two European High-Altitude Locations. Environ Sci Technol. 2019 Feb 19;53(4):1905-1917. doi: 10.1021/acs.est.8b05533. Epub 2019 Feb 6. PMID: 30658037.

Jones GD, Droz B, Greve P, Gottschalk P, Poffet D, McGrath SP, Seneviratne SI, Smith P, Winkel LHE: Selenium deficiency risk predicted to increase under future climate change. Proceedings of the National Academy of Sciences 2017, doi: 10.1073/pnas.1611576114call_made 

Gröber, Uwe: Die wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel. Das Plus für Ihre Gesundheit. Südwestverlag, München, 2019

https://.ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2017/02/klimawandel-verstaerkt-selenmangel.html

https://.www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/lebensmittel/radioaktivitaet-nahrung/radioaktivitaet-nahrung_node.html

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